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KRIEG IN DER UKRAINE UPDATE 02.05.-04.05.2022

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein!
Danke auch für all Ihre Unterstützung, die uns auch die letzten Tage wieder erreicht hat! Auch die vielen mitfühlenden eMails und whatsapps haben mich sehr gefreut.

Ich fasse die Informationen des Tages hier kurz zusammen:

70 Tage Krieg. Jeder davon war zuviel.

Auch in dieser Woche gehen die Bauarbeiten im alten Schulhaus weiter; leider gab es einige Verzögerungen bei der Lieferung der Baumaterialien, doch seit heute ist alles geliefert und es wird mit Hochdruck weitergearbeitet. Auf den Fotos erkennt man auch die Trennwände, damit die Kinder wie in Saporoshshje einen Schlaf- und einen Aufenthaltsraum haben. Ende der Woche wird Julia wieder vor Ort sein und die anstehenden Arbeiten koordinieren.
Den Kindern an den 3 Unterkünften im Westen geht es soweit gut, heute wurden wieder Brote und Molekereiprodukte geliefert. Auch alle Strom- und Wasserrechnungen für den laufenden Monat an den Standorten haben wir heute beglichen.
Die Fotos unten sind heute aus dem Kinderheim #2 direkt in Lemberg, in dem ja 25 der Kleinsten untergebracht sind. Auch ihnen geht es gut.

Geschockt hat uns natürliche der neuerliche Angriff auf Lemberg am 03.05., bei dem ein Umspannwerk, ein Tanklager und mehrere Häuser getroffen wurden. 5 Verletzte waren zu beklagen, zum Glück sind "unsere" Kinder relativ weit von den Zerstörungen entfernt untergebracht.
Auch von den Stromausfällen, die dieser Angriff versursacht hat, waren die Unterkünfte der Kinder nicht betroffen.

In Saporoshshje herrscht seit Tagen unentwegt Flugalarm. Maksym schreibt: "Alarm, Alarm, Alarm. I will become crazy". Über 50.000 Flüchtlinge sind immer noch in der Stadt, vorwiegend aus Mariupol und dem Süden der Ukraine.

Das ukrainische Militär hat Saporoshshje fest unter Kontrolle, auch die Luftabwehr scheint gut zu funktionieren. Arthurs Mutter schreibt mir: "Heute Nacht kamen viele Raketen in unsere Stadt, aber unsere Luftverteidigung konnte alle entschärfen. Gott sei Dank. Dann herrscht immer verdächtige Stille, die sehr belastet."
Und natürlich braucht das Militär auch Benzin. Dies hat zur Folge, dass seit Tagen keine Transportmöglichkeit aufzutreiben war, die Arthur in die Klinik nach Dnipro hätte bringen können; es gibt einfach kein Benzin. Arthur ist daher zuhause, es geht ihm durchwachsen.

Am Sonntag gab es für Julia eine große Freude! Bekannte von ihr haben die Stadt in Richtung Polen verlassen und haben ihr einfach so das Auto überlassen; seit dem steht es vorm Kinderheim, denn leider gibt es ja kein Benzin zu kaufen .... Schade ...

Im Kinderheim stand dieser Tage die Unterstützung der Famlien mit behinderten Kindern sowie der Frauen des Personals an; wir haben uns entschieden, gezielt gewünschte Produkte wie Lebensmittel und Hygieneartikel zu verteilen. Julia, die Unermüdliche, konnte über Bekannte und Freunde Transportmöglichkeiten für Waren auftun und unser "Lager mit humanitärer Hilfe" füllen!
An den ersten drei Tagen dieser Hilfsaktion kamen rund 200 Familien und Betroffenen und haben ein Hilfspaket abgeholt.
Und wenn Flüchtlinge aus Mariupol anfragen, ob auch sie eine Unterstützung bekommen, so werden diese Familien natürlich auch von uns versorgt!

Wie wird es weitergehen? Hält die Frontlinie 10km vor Saporoshshje den russischen Angriffen stand? Hält sich die Gegenseite derzeit zurück, weil über 50.000 Flüchtlinge in der Stadt sind? Normal hat Saporoshshje rund 800.000 Einwohner. Keiner kann diese Fragen beantworten.
Oksana, die letzte im Kinderheim, schreibt mir: "Wir beten, dass dies alles bald vorbei sein wird und die Kinder wieder nach Hause kommen."

Auch wir hoffen das natürlich und beten, dass die Nacht ruhig verlaufen wird, und dass nichts Schlimmes passiert.