Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein! Ich fasse die Informationen der letzten drei Tage hier kurz zusammen:
Tag 51, 52 und 53 des Krieges in Europa - und zum 8. Mal muss ich schreiben: Der Krieg kennt keinen Sonntag.
Ostern bei uns. Palmsonntag in der Ukraine. Unvermindert gehen die Angriffe auf weite Teile der Ukraine weiter. Die ukrainische Luftabwehr kann mehrere russische Raketen zerstören. Maksym schreibt: "Today very big explosions. Our air defense blew up a rocket over my area. It was very strong explosions. People began to run away wherever they could. Huge panic."
Natürlich sind wir froh, dass "unsere SONETSCHKO Kinder" im Westen der Ukraine sind, auch wenn in den letzten 48h auch Ziele in der Nähe vom Lemberg beschossen wurden.
Am Samstag haben die Renovierungsmaßnahmen im "alten Schulhaus" begonnen. Ein Handwerkertrupp aus 5 Arbeitern hat bereits vermessen, berechnet, teilweise eingekauft. In den Zimmern müssen zuerst Leitungen verlegt werden, es gibt im Gebäude kaum Steckdosen. Die Sanitäranlagen wurden wieder in Gang gesetzt, wenngleich hier noch dringender Erneuerungsbedarf besteht. Nächste Woche werden die Arbeiten fortgesetzt. Dann werden Fernster ausgewechselt und Trennwände eingezogen.
Liliana, Heimleiterin und Ärztin, konnte am Wochenende Medikamente besorgen sowie die Küchenabteilung mit einigen Utensilien wie Reiben, Mixern und auch Messern ausstatten.
Julia hat bereits unsere Lieferanten für Lebensmittel kontaktiert und ihnen eine Verdopplung unserer bisherigen Bestellungen mitgeteilt. Auch die geplante Zusammenlegung der 2 Standorte in etwa 10 bis 14 Tagen ist mit ihnen besprochen und stellt natürlich auch für sie eine Erleichterung bei der Belieferung dar.
Arthur wird morgen mit seiner Mutter nach Dnipro in die Kinderspezialklinik aufbrechen. Der Aufenthalt dort wird 8 Tage dauern. Wir hoffen sehr, dass die Therapien dort Arthur helfen und seine Gesundheit wieder stabilisiert werden kann. Auch seiner Zwillingsschwester Karina, die mit ihrem Vater in Saporoshshje bleibt, wünschen wir für diese Zeit natürlich alles Gute.
Und so hoffen wir, dass die kommende Nacht nicht nur in Saporoshje ruhig bleibt, und beten, dass dieser Krieg bald ein Ende finden möge.