Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein! Danke auch für all Ihre Unterstützung, die uns auch die letzten Tage wieder erreicht hat!
Ich fasse die Informationen der letzen Tage hier kurz zusammen:
Tag 87 und 88 des Krieges in der Ukraine. Und zum 13. Mal muss ich schreiben: der Krieg kennt keinen Sonntag.
Mariupol ist endgültig gefallen. Dies wird Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Und Saporoshshje gehört ja zum sog. "frontnahen Hinterland". Arthurs Mutter schreibt mir: "Nachts waren ständig Explosionen und Sirenen zu hören. Nach der Kapitulation von Mariupol werden wohl Truppen gesammelt, um unsere Stadt anzugreifen. Wir haben Angst". Und mein Freund Maksym fügt hinzu: "Über 100 Explosionen in unserer Region. Die Russen feuern blind". Und das, obwohl über 100.000 Flüchtlinge in der Stadt sind! Unfassbar! Natürlich sind auch wir in großer Sorge um Saporoshshje. Der stellvertretende russische Ministerpräsident hat bereits angekündigt, dass Saporoshshje ein "Teil der freundlichen Familie Russlands werden wird. Saporoshshje wird in die Rubelzone eintreten. Das Kernkraftwerk Saporoshshje wird in das russische Energiesystem integriert". Alles andere als gute Aussichten ....
Bei den Kindern in Lemberg ist alles soweit in Ordnung - notwendige Medikamente können in Lemberg (noch) gut beschafft werden. Julia wird in dieser Woche wie angekündigt nach Lemberg reisen und die weiteren Baumaßnahmen und Anschaffungen koordinieren. Wir hoffen, dass die angespannterer Lage in Saporoshshje diese Zugfahrt zulässt und dass sie auch gut ankommt.
Wie in den letzten Wochen auch wurden auch die Familien mit behinderten Kindern, die normalerweise im Kinderheim medizinisch betreut werden, von uns mit Hilfsgütern versorgt.
Und Arthur und seine Mutter nehmen morgen früh einen neuen Anlauf, in die Klinik nach Dnipro zu gelangen. Hoffentlich klappt es diesmal.