Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein! Danke auch für die zahlreiche finanzielle Unterstützung, die uns gestern (trotz Sonntag) erreicht hat!
Ich fasse die Informationen des Tages hier kurz zusammen:
Der 11. Tag dieses grausamen Krieges. Die Nacht war "seltsam ruhig", wie mir die Kinderpflegerin Xenia schreibt. Schlafen konnte sie trotzdem nicht. Vormittags machen sich meine Helferinnen auf den Weg, eine Apotheke soll noch Vorräte haben. Und sie haben Erfolg und können gerade für die behinderten Kinder notwendige Medikamente besorgen (siehe Fotos unten).
Mittags ertönte die Sirene - Fliegeralarm! Und infolgedessen versammelten sich 5000 Personen am Bahnhof in Saporoshshje, um die Stadt verlassen zu können. Aber es fuhr wohl nur ein einziger Zug (siehe Video unten).
Auch das Thema "Evakuierung" habe ich bei der Heimleitung natürlich wieder auf der Liste; doch es bleibt dabei: die Stadtverwaltung entscheidet im Bedarfsfall vor Ort. Autos oder Busse können die Stadt sowieso nicht mehr verlassen, es ist zu gefährlich. Heute wurden die 78 der gekauften 114 Rucksäcke für die Kinder gebracht. Die Kinder haben sich sehr darüber gefreut. Es ist ihnen natürlich nicht bewusst, dass der Inhalt ihres Rucksacks das einzige sein wird, was sie im Fall einer Evakuierung mitnehmen können.
Irina, unser Diabeteskind, hat immer noch nicht über die Grenze nach Polen passieren können. Sie hat mir auch ein schockierendes Video (siehe unten) geschickt. Seit Donnerstag Mittag sitzt sie nun dort fest. Das ZDF berichtete, dass 70.000 Menschen an den Grenzübergängen zu Polen warten. Von Arthur habe ich heute keine Informationen bekommen.
Und so bleibt uns nur übrig, abzuwarten, zu hoffen und zu beten.