Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein! Ich fasse die Informationen der letzten Tage hier kurz zusammen:
Tag 61, 62 und 63 des Krieges in Europa. Und kein Ende in Sicht.
Den Kindern an den "Zweigstellen" bei Lemberg geht es gut (siehe Fotos). Die Umbau- und Renovierungsmaßnahmen laufen seit Dienstag wieder auf vollen Touren. Heute wurden wie vereinbart die ersten Lebensmittel für den Monat Mai geliefert. Auch Medikamente und "Kleinbedarf" konnten eingekauft werden. Die Grundversorgung ist gewährleistet.
In Saporoshshje wohnen ja auch viele Familien mit behinderten Kindern, die normalerweise zu therapeutischen Maßnahmen ins Kinderheim SONETSCHKO kommen - dies ist ja nun nicht möglich. Julia hat nun ein kleines "Lager" aufgebaut bzw. eingerichtet, in dem betroffenen Familien mit ihren behinderten Kindern zu Kriegszeiten zumindest eine Unterstützung im Hinblick auf Lebensmittel, Spezialnahrung, Medikamente usw. erhalten können (siehe Fotos). Diese Anlaufstelle wird natürlich gut angenommen.
Die Situation in Saporoshshje ist sehr angespannt. Jeden Tag gibt es fast pausenlos Luftalarm, mehrmals am Tag wurden auch Bahnlinien, Treibstoffdepots und Lagerhallen angegriffen (siehe Video unten). Dies ist sehr belastend und nervenaufreibend. Auch die neuerlichen Angriffe auf das Kernkraftwerk von gestern haben die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Zum Glück ist kein schlimmeres atomares Unglück geschehen.
Karina, Arthurs Zwillingsschwester, hat für mich ein Bild gemalt, auf dem ihr Bruder von einem ukrainischen Soldaten aus dem brennenden Haus gerettet wird - ist das nicht schlimm, wie ein 12jähriges Mädchen mit der Situation umgehen muss?
Hoffen wir, und beten wir, dass dieser Krieg bald zuende geht!