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06.03.2022

KRIEG IN DER UKRAINE UPDATE 06.03.2022

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein!
Danke auch für die zahlreiche finanzielle Unterstützung, die uns gestern (trotz Samstag) erreicht hat!

Ich fasse die Informationen des Tages hier kurz zusammen:

Der 10. Tag in diesem grausamen Krieg bringt wenige, schwer einzuordnende Informationen.

Die Nacht war sehr ruhig, es gab nicht einmal Flugalarm. Den Morgen wollten meine Helferinnen aus dem Kinderheim nutzen, in Apotheken die Medikamentenvorräte im Kinderheim weiter aufstocken. Dies gelang nur sehr bedingt, da die Lieferketten bis nach Saporoshshje schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden und nur noch kleine Mengen Arzneimittel verfügbar waren. So wurden nun zwar Bestellungen fürs Kinderheim aufgenommen, wann (und ob) diese Medikamente auch geliefert werden, ist allerdings unklar.
Der Tag im Kinderheim verlief angespannt, aber ruhig, ohne jeden Zwischenfall, und auch ohne Luftalarm.

Im Laufe des Mittags schien sich dann unter der Bevölkerung die Information zu verbreiten, dass sich die russischen Truppen wenige Kilometer vor Saporoshshje formieren würden - diese Information hatte zur Folge,
- dass sich 50.000 (FÜNFZIGTAUSEND) Menschen am Bahnhof sammelten und auf einen Zug in den Westen hofften
- dass auf zentralen Plätzen in der Stadt Waffen an Freiwillige ausgegeben wurden, um einen möglichen Angriff abwehren können (siehe Film unten).

Beide Informationen beunruhigen uns natürlich auf das Äußerste, genauso wie das Nicht-Zustandekommens des humanitären Korridors von Mariupol, der übrigens nach Saporoshshje führen sollte.

Gerade erreichen uns die Informationen, dass seit Tagen keine (Hilfs-)transporte mehr in den Osten durchgeführt werden können. Die Gefahrenlage lässt dies auf einer Strecke, die 3 bis 4 Tage in einfacher Richtung in Anspruch nehmen würde, einfach nicht zu.
Gottlob konnten wir im Kinderheim in den letzten Tagen einen Vorrat an Lebensmitteln anlegen und die hygienische Grundversorgung sicherstellen.

Wir müssen abwarten - mehr ist zur Zeit nicht planbar.

Von der ebenfalls ins Saporoshshje verbliebenen Familie von Arthur soll ich an alle Unterstützer den aufrichtigsten Dank weitergeben - dazu bekam ich ein aktuelles Foto zusammen mit Arthurs Zwillingsschwester Carina (siehe Foto unten).

Irina (das zuckerkranke Mädchen, siehe Update 05.03.) wartet seit über 40 Stunden an der Grenze zu Polen - noch sind sie auf ukrainischer Seite.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Und so warten wir die Nacht ab und hoffen, wir entzünden eine Kerze und beten.