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15.03.2022

KRIEG IN DER UKRAINE UPDATE 15.03.2022

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein!
Danke auch für all Ihre Unterstützung, die uns auch gestern wieder erreicht hat!
Auch für die anerkennenden Mittteilungen, die uns immer wieder erreichen, sei an dieser Stelle herzlich DANKE gesagt.

Ich fasse die Informationen des Tages hier kurz zusammen:

19 Tage Krieg. 19 Tage Angst. 19 Tage Hoffen und Bangen. Was für ein Horror!


Von 20 Uhr bis 7 Uhr früh ertönten wieder durchgängig die Luftalarmsirenen. Xenia schreibt mir: "Ich schlafe nur noch mit Beruhigungsmitteln, aber ich wache trotzdem nachts auf, Sirenen und Geräusche. Aber ich bin am Leben."
Maksym, ein Freund und Helfer, sitzt mit seiner am Mittwoch vor Kriegsbeginn operierten Mutter (ihr wurde eine Niere entfernt) und weiteren 25 Personen im unbeheizten Luftschutzraum seines Wohnblocks. "No sleep all night. All people are in great fear. I want the end of the war."

Um 8 Uhr endet die Ausgangssperre. Pünktlich schwirren die Helfer aus der Verwaltung und dem Pflegepersonal wieder aus, die gestern angekündigten Arzneimittel in diversen Apotheken zu besorgen. Und sie sind sehr erfolgreich (siehe Fotos unten).
Gegen Nachmittag werden alle Kassenbons zusammengertragen und "Abrechnung gemacht".
Vorher ist Julia wieder unterwegs - sie versorgt auch die behinderten Kinder mit Medikamenten, die unter normalen Umständen mit medizinischen Behandlungen, Physiotherapien, Ergotherapien usw. im Kinderheim versorgt und betreut werden und dann danach wieder von ihren Eltern nachhause gebracht werden. Der Transport dieser Kinder aktuell ins Kinderheim ist nicht machbar - zu viele Straßensperren, Kontrollen etc. (siehe Fotos aus der Nähe des Kinderheims). Auch diese Kinder werden nicht vergessen! DANKE, Julia!

Aber nicht nur Medikamente konnten heute ins Kinderheim gebracht werden: auch Hygieneartikel, Gummihandschuhe, Einweggeschirr und natürlich Windeln besorgen die fleißigen Hände.
Nicht alles kann fotografiert werden, denn ab 17 Uhr müssen meine Helfer wieder zuhause sein: Ausgangssperre! Auf alles, was sich dann "verdächtig" auf den Straßen bewegt, könnte geschossen werden.

Mittags habe ich eine Idee! Ich will nicht nur Notwendiges, Medizinisches, usw. ins Kinderheim bringen, ich will auch trotz der Umstände, trotz der Sorgen und Nöte und trotz der permanenten Angst den Kindern eine kleine Freude bringen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Nach diversen Rückfragen und Sicherheitsabsprachen gehen Xenia und ihre Mutter los, um Schokolade für die Kinder zu kaufen. Viel Schokolade.
Und ich hoffe, dass ich morgen hier ein Foto von glücklichen Kindern hochladen kann. Von Kindern, deren Herz für einen Moment überquillt vor Freude und uns motiviert, in unseren Bemühungen nicht nachzulassen und jeden Tag weiter zu kämpfen.

Arthurs Spezialnahrung ging langsam aber sicher zu Ende, heute konnte ihm Nachschub übergeben werden (Sie ahnen es bestimmt .... Julia).

Marina und Irnika geht es gut. Die Diabeteswerte scheinen sich zu stabilisieren.


Nach so viel Positivem kommen jetzt leider noch die nicht so erfreulichen Infos.
Die Regierung von Unterfranken hat sich noch nicht zum Antrag des Oberbürgermeisters geäußert.
Meine gestrige Meldung ("Zuversicht bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Beide Seiten sprechen von Fortschritten, rechnen sogar bald mit ersten Ergebnissen") hat sich leider nicht bewahrheitet.
Viele Geschäfte in Saporoshshje haben bereits komplett geschlossen, nur einige bieten noch Waren an (siehe Fotos).
Es wird immer schwieriger, die Grundversorgung aufrecht zu erhalten.

Und was können wir tun?
Hoffen und beten, an die Kinder, die Pflegerinnen und Ärtze, an die Helfer aus Verwaltung und Personal denken, sie ins Herz schließen, und nicht wegschauen, was da in der Ukraine passiert, und wie viel Leid, Kummer und Tod ein einziger über die Welt gebracht hat.