15.08.-21.08.2022
22.08.-28.08.2022
29.08.-04.09.2022
05.09.-11.09.2022
12.09.-18.09.2022
19.09.-25.09.2022
26.09.-02.10.2022
03.10.-09.10.2022
10.10.-16.10.2022
17.10.-23.10.2022
24.10.-30.10.2022
31.10.-06.11.2022
07.11.-13.11.2022
14.11.-20.11.2022
21.11.-27.11.2022
28.11.-04.12.2022
05.12.-18.12.2022
19.12.-31.12.2022
01.01.-15.01.2023
16.01. - 29.01.2023
30.01. - 12.02.2023
13.02.-05.03.2023
05.03.-29.03.2023
30.03. - 30.04.2023
01.05. - 28.05.2023
26.09.-02.10.2022

KRIEG IN DER UKRAINE UPDATE 26.09.-02.10.2022

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kinderheimhilfeverein!
Danke auch für all Ihre Unterstützung, die uns auch die letzten Tage wieder erreicht hat!

Die Kriegstage 215 bis 221 in der Ukraine. Der 30ste Sonntag Krieg mitten in Europa! Unfassbar.

In der vergangenen Woche ist wieder viel passiert.
Auch im Regierungsbezirk Saporoshshje wurde ein Referendum organisiert. 97,81% sprachen sich bei vorgehaltener Waffe für einen Anschluss an Russland aus. Dieses Referendum fand in 50 von 67 Landkreisen des Bezirks Saporoshshje statt.
Unser Kinderheim liegt in einem nördlichen Landkreis und ist daher von dieser Scheinabstimmung (noch?) nicht betroffen.
Die Stadt Saporoshshje ist weiterhin unter ukrainischer Kontrolle.
Stark zugenommen haben die Bombardements auf unsere Stadt. Mein Freund Maksym schreibt mir: "Sie werden erst damit aufhören, wenn wir unterschrieben haben." Daher sind nun auch enorme Schäden im Stadtbereich, gerade an der Infrakstruktur, aber auch in ganz normalen Wohngebieten zu beklagen.
Erschüttert haben uns auch die Bilder des angegriffenen Zivilisten-Konvois, der von Saporoshshjhe aus Verwandte aus den besetzten südlichen Landkreisen holen und in Sicherheit bringen wollte; über 30 Tote sind die Bilanz dieses Terrorakts.
Das Gebäude des Kinderheims in Saporposhshje ist immer noch unversehrt.



 


Eine schlimme Woche liegt nun hinter Arthur und seiner Familie. Er wurde letzte Woche, wie im letzten Update angekündigt, operiert. Die neue Magensonde mit "Befütterung" durch einen Schlauch durch die Bauchdecke läuft allerdings noch nicht optimal; leider gehen aktuell der künstliche Ausgang und massive Probleme im Darmbereich mit dieser Problematik einher.
Wahrscheinlich durch die Narkose haben nun auch wieder die starken epileptischen Anfälle zugenommen, sodass Arthur zeitweilig auf der Intensivstation untergebracht war und sein Zustand ernsthafte Sorgen machte.
Seit gestern abend ist Arthur wieder auf normaler Station und etwas stabiler. Wie lang der Klinikaufenthalt noch andauern wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Wir übernehmen selbstverständlich weiterhin alle medizinisch anfallenden Kosten und hoffen, dass sich Arthurs Zustand bald spürbar verbessert.





Aber auch Positives gibt es aus der letzten Woche zu berichten.
Den Kindern in Westen der Ukraine geht es gut - die Fotos sprechen für sich.
Der Unterrichtsbetrieb für unsere 11 Erstklässler läuft gut.
Auch die Versorgung der Kinder mit Lebensmitteln über unsere Beschicker läuft einwandfrei!





Für Oktober konnten wir auch das arbeitslos gewordene Personal wieder mit einer Tüte voller Lebensmittel versorgen. Die Dankbarkeit für diese Unterstützung war groß! Viele Dankmails wurden an mich weitergeleitet.
Bedanken möchte ich mich für diese Aktion neben Julia auch bei Oksana und Xenia, die beim Packen und Verteilen tatkräftig mitgeholfen haben! 400 Frauen mit ihren Familien konnten wir auf diese Art unterstützen.



 


Der Andrang in unserem Lager und die Bitten von Familien mit Kindern sind nach wie vor ungebrochen. Bis zu 50 Familien pro Tag können wir so mit dem Notwendigsten versorgen. Julia bringt es immer wieder fertig, Nachschub aufzutreiben und unternimmt oft waghalsige Fahrten zu dessen Beschaffung, von denen sie mir erst im Nachhinein berichtet ...
Auf diesen Fahrten besucht sie auch unsere behinderten Kinder und bringt ihnen notwendige Medikamente, Hygieneartikel und Lebensmittel.





Die ukrainischen Truppen sind im Osten wieder auf dem Vormarsch. Die wichtige Stadt Lyman ist wieder unter ukrainsicher Flagge. In den Berichten ist das Ausmaß der Zerstörungen zwar erkennbar, aber es bleibt unvorstellbar, in welchen Zustand so viele Gebiete der Ukraine gerade sind: kein intaktes Haus mehr, kein Wasser, kein Strom. Unglaublich.
In Moskau wurde vergangene Woche die Annexion gefeiert. Noch unglaublicher.
Über hunderttausend Russen haben letzte Woche ihr Land verlassen, um dem Militärdienst zu entgehen. Nachvollziehbar.

Wann wird die Stimmung in Russland endlich kippen und dieser Krieg ein Ende finden?